Dr. Bettina von der Way

Ich bin 1959 in Windhoek/Namibia geboren. Mit den Eltern und meiner Schwester lebte ich zwischen 1964 und 1966 in Israel, wo ich im Kindergarten Hebräisch lernte und dann in eine Hebräische Schule in Tel Aviv eingeschult wurde.
Nach der Rückkehr nach Deutschland lebte ich in Stuttgart und in Tiengen im Schwarzwald, wo ich 1979 Abitur machte. Nach einem halben Jahr in Australien begann ich mit dem Studium der Ägyptologie, Kunstgeschichte, Pädagogik und Sprachwissenschaft in Heidelberg. In einem gebildeten und künstlerischen Elternhaus aufgewachsen, war mir eine große Portion Politik und Kultur mit auf den Weg gegeben, die mich begleitet hat.
In Heidelberg habe ich auch meinen Mann Thomas kennengelernt, der 1983 seine erste Stelle als Ägyptologe beim Deutschen Archäologischen Institut in Kairo antrat. Gemeinsam tauchte ich fast zehn Jahre lang in seine archäologischen Ausgrabungen in Tell-el-Fra’rin /Buto ein, lernte Arabisch, Ägypten und die Menschen kennen und lieben.
Als mich das Goethe-Institut Kairo 1989 als DaF-Lehrerin anstellte, hatte ich die herausfordernde Möglichkeit, meine Begeisterung für Sprache und Kultur mit Schülern zu teilen und täglich kulturellen Austausch zu praktizieren. Kinder, Schreiben, Malen und Lesen waren Felder im Leben, die ich auch gerne in meinen Unterricht integriert habe.
Fortbildungen für einen Schulbuchverlag führten mich bald in viele Länder der Welt, wo ich auf Menschen aus verschiedenen Kulturen und zahlreiche fachliche und menschliche Herausforderungen traf. Und ich schrieb Geschichten über Leute, den Alltag in Kairo, Persönliches, auch über Aktuelles, wie die Revolution in Ägypten 2011. Auf meinen Reisen entstanden Texte und Wortbilder, von denen nun ein Teil in „ABFLUGBEREIT“ vorliegt.
Während und nach der Corona-Pandemie konnte ich meine Kollegen und Kolleginnen in Kairo durch Fortbildungen unterstützen. Wir haben uns im Austausch gemeinsam weiterentwickelt.
Heute sehe ich mich an dem Punkt, wo ich durch die Erfahrungen im Leben und Arbeiten Festigkeit und breites Wissen erworben habe. Sicherheit im Inneren gibt innere Freiheit und Offentheit. Mich damit immer wieder auch wechselnden Situationen anzupassen, finde ich eine gute ständige Herausforderung! Kontakte und Kommunikation entwickeln sich weiter, und ich kann Anderen Vieles geben: Impulse ebenso wie fertiges Wissen.
In der Zeit zu leben heißt nun, weiter Neues zu erleben und schöne Momente bewusst wahrzunehmen und zu schätzen.
